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Schwimmteich anlegen

Schwimmteich anlegen

Der Natur so nahe! Möchten Sie im eigenen Garten einen Hauch von Urlaubswellness erleben, dann sind Sie mit einem Schwimmteich bzw. einem Badeteich gut beraten. Ein Badeteich ist eine Kombination aus einem herkömmlichen Swimmingpool und einem Gartenteich.

Gartenbesitzer werden ein Lied davon singen können. Sie sind zwar der Besitzer eines Gartenteichs, mehr als ihn anzuschauen, ist kaum möglich! Der Schwimmteich hingegen macht es möglich, den Gartenteich für den eigenen Badespaß zu aktivieren! Denn der Badeteich ist im Vergleich zu einem Gartenteich groß genug, so dass nicht nur Fische in dem heimischen Gewässer abtauchen können - sondern auch der Besitzer selber. Verglichen mit dem Swimmingpool jedoch, wird der Schwimmteich rein biologisch-mechanisch gewartet. Es ist kein Einsatz von Chlor oder anderen chemischen Substanzen erforderlich, um das Wasser der Badeoase im Garten zu reinigen. Denn Wasserpflanzen übernehmen diesen Teil der Wasseraufbereitung. Die Kiesschicht, Mikroorganismen wie auch die ständige Strömung des Filters sorgen für die Reinhaltung des Wassers. Dabei wird das Wasser im Schwimmteich weich und klar ohne Einsatz von Chlor. Außerdem sind die Betriebskosten des Badeteichs weitaus niedriger als die eines Swimmingpools. Je nach Art und Größe des Schwimmteichs belaufen sich diese ungefähr auf 50 Euro im Jahr. Ein Abpumpen des Wassers am Ende der Badesaison erübrigt sich völlig, da das Wasser naturbelassen den Winter über im Becken bleiben kann. Das spart im Vergleich zu einem Swimmingpool Wasser. Ein weiterer Vorteil des Schwimmteichs verglichen mit dem herkömmlichen Swimmingpool ist die Naturverbundenheit. Denn der Badeteich ist eine Wasserquelle für Pflanzen und Tiere in seiner Umgebung. Zudem weckt allein der Anblick eines Schwimmteichs Urlaubsgefühle. Denn während man beim Swimmingpool kaum an Naturnähe denkt, schweifen unsere Gedanken beim Anblick des Badeteichs in Richtung Natur und Erholung.

Die Arten des Schwimmteichs – Fertigbausatz eines Badeteichs

Eins vorneweg – es gibt nicht nur den einen Weg, einen Badeteich anzulegen! Bei der Recherche zum Anlegen eines Schwimmteichs bin ich über mehrere Arten zum Anlegen eines Schwimmteichs gestoßen. Bevor man an die Kostenkalkulation zum Anlegen des Badeteichs herangeht, sollte man mehre Modelle des Schwimmteichs in Betracht ziehen. Häufig wird der Schwimmteich als Fertigbausatz angeboten. Dabei handelt es sich um Bauelemente, die zu einem Schwimmteich zusammengefügt werden können. Was in diesem Fertigbausätzen enthalten ist, sollten Sie vor dem Kauf prüfen. Dabei wird oftmals ein Holzkonstrukt angeboten, welches die Abgrenzung des Badeteichs darstellen soll. Solch ein Holzkonstrukt erscheint dann sinnvoll, wenn wenig Platz für einen Schwimmteich im Garten vorhanden ist. Denn das Holzkonstrukt, welches aus Balken besteht, ergibt zusammengeschraubt die Begrenzung des Schwimmteichs. Im Außenbereich können Wasserpflanzen angesiedelt werden. Dafür ist eine klare Abgrenzeng durch diese Holzkonstruktion durchaus sinnvoll. Denn sie ist wasserdurchlässig und fungiert sozusagen wie eine steile wasserdurchlässige Trennung zwischen Schwimmzone und Pflanzenbereich. Diese Steilwand bewirkt eine harte Grenze, wobei auf eine ausladende Bepflanzungszonen bewusst verzichtet wird. Auf diese Weise bleibt die sogenannte Schwimmzone bis zur Holzkante durchgängig gleichmäßig tief.

Vorteile Nachteile
schnell zu montieren wenig Gestaltungsmöglichkeit
Stabilität durch Holzkonstrukt Holzkonstrukt verfügt nur über eine begrenzte Lebensdauer
Einsparung von Kosten im Vergleich zu Mauern Etwaige Erneueuergskosten einplanen
Auch auf geringem Raum zu realisieren  
Leicht zu entfernen  

 

Der gemauerte Schwimmteich

Die nächste Variante des Schwimmteichs betrifft das Mauern eines Schwimmbeckens. Hierbei bleibt es dem Gartenbesitzer überlassen, den Badeteich in Größe und Form so zu gestalten, wie er ihn möchte. Man ist an keine viereckigen Holzkonstrukte gebunden. Der Vorteil eines gemauerten Schwimmteichs ist unter anderem, dass die Mauern den Schwimmteich zusätzlich stabilisieren. Das kann bei einem Boden von Vorteil sein, der leicht wegrutscht, nachgibt oder nicht in Form zu halten ist. Dabei wird das Fundament des Schwimmteichs ebenfalls aus Betonplatten ausgelegt und ausgegossen. Vor dem Start dieses Projekt ist es sinnvoll, eine Skizze des Badeteichs anzufertigen. Unterteilen Sie den Teich beim Planen in verschiedene Zonen. Dazu gehören:

  • Sitzbereich, Steg, Ufer
  • Badebereich
  • Flachwasserzone für den Pflanzenbereich
  • Flachwasserzone mit Sitzbereich
  • Holzwände, Holzstege
  • Treppe in den Schwimmbereich
  • Bewässerung – Zu- und Abwassersystem
  • Skimmerteich – Bereich


Der Skimmerteich dient der Filterzone des Schwimmteichs. Dort werden Wasserpflanzen angesiedelt und mit einer Umwälzpumpe versehen. Immerhin soll das Wasser des Badeteichs durch diesen Skimmerteich zirkulieren, damit das durch die Wasserpflanzen gesäuberte Wasser wieder in das Wasserbecken einfließen kann.

Vorteile Nachteile
eigenständige Planungsmöglichkeit höhere Kosten
Stabil und langlebig Unter Umständen schwieriger zu Entfernen
Flexibilität in Form, Größe und Umsetzung  

 

Der Folienteich als Schwimmteich

Wenn ein Gartenbesitzer über einen ausladenden Garten verfügt, der durch eine Wasseroase ausgetauscht werden soll, so kann er den Schwimmteich ähnlich eines Folienteichs anlegen. Viele Liebhaber eines Badeteichs sehen in dieser Alternative die einfachste Art zu einem schwimmfähigen Teich zu kommen. Die Idee ist relativ ganz einfach: man legt sich einen Folienteich an, der groß genug ist, um ihn zu betreten und zum Baden nutzen zu können. Da es jedoch in diesem Fall keine steile Abgrenzung gibt, wie im Fall es gemauerten oder holzunterstellten Schwimmteichs, ist dieser Teich relativ ausladend in der Breite. Natürlich kann man auch bei einem reinen Folienteich den Aushub steil gestalten. Dennoch besteht dabei das Risiko, dass Teichwände einsacken können. Daher ist eine starke Verdichtung des Bodenbereichs nach dem Aushub des Schwimmteichs erforderlich. Wichtig ist, dass eine ausreichene Tiefe im Bodenbereich vorhanden ist, damit der Teich zu Schwimmzwecken genutzt werden kann. Ist der Garten groß genug, so ist dies auch mit einigen ausladenen Zonen durchaus möglich. Immerhin können im Nachhinein die ausladenen Flachen Randzonen des großen Folienteichs mit einem Steg kaschiert und praktisch unsichtbar gemacht werden. Zudem finden viele Wasserpflanzen in den Randzonen des Folienteichs ein Zuhause. Und jene sorgen bekanntlich für eine verbesserte Wasserqualität.

Vorteile                                                          Nachteile
Leicht zu realisieren Größenintensiv, hoher Platzbedarf
Minimale Kosten Keine festen Mauern und Begrenzungen
Leicht zu entfernen Bei unbefestigtem Boden nicht zu empfehlen

Schwimmteich anlegen – so gehe ich vor

Egal für welche Art von Schwimmteich Sie sich entscheiden, die Vorgehensweise beim Anlegen ist prinzipiell ähnlich. Seien Sie sich jedoch im Vorfeld darüber im Klaren, welche Art von Schwimmteich Sie errichten möchten. Mit Sicherheit hat jede Art des Badeteichs ihre Vor- und Nachteile. Gehen Sie diese in Ruhe durch, bevor Sie sich an die Planung machen. Dann beachten Sie folgende Schritte:

  • Skizze, Kalkulation, Planung
  • Übertragung der Skizze auf den Bodenbereich
  • Aushub, Bodenverdichtung
  • Einplanung der Pumpanlage mit Zu- und Abwasserlauf
  • Fundamenterstellung, Mauerarbeiten
  • Anbringen von Vlies und gewebeverstärkter 1,5 mm PVC-Folie
  • Verschweißen der Folienbahnen mit einem Schweißautomat
  • Ausfüllen des Skimmerteichs mit Filterkies und Einsetzen der Wasserpflanzen
  • Ausfüllen der Randzonen mit Kies und dekorativen Steinen, Quellsteinen etc.


Von der Skizze zum Aushub

Es ist wichtig, den Schwimmteich zu planen! Immerhin soll er später unter Umständen den Großteil des Gartens in Anspruch nehmen. Am besten nehmen Sie sich hierfür einen Grundriss Ihres Gartens vor und zeichnen dort die spätere Wasserfläche ein. Planen Sie, wieviel Platz Sie für den Schwimmteich vorsehen möchten. Vielleicht soll nicht der ganze Gartenbereich in eine Wasserfläche verwandelt werden? Achten Sie auf die unterschiedlichen Bereiche Ihres Gartens.
Ist Ihre Planung auf dem Papier beendet, geht es an die Übertragung des Grundrisses auf den Gartenboden. Markieren Sie den Bodenbereich dementsprechend mit Bändern, Seilen oder Sprühfarbe. Es folgt die Grobarbeit. Der Aushub steht an! Ein Leihbagger oder eine Aushubfirma kann viel mühsame Arbeit ersparen. Immerhin muss der ausgehobene Boden auch entsorgt werden. Viele Erdbaufirmen entsorgen auch den abgetragenen Boden. Im Übrigen gibt es auch Kieswerke, die kostenlos den Aushub abholen – befindet sich ein Kieswerk in der Nähe, empfiehlt sich dort nach einem Aushub und der Entsorgung des Bodens nachzufragen. Denken Sie beim Aushub an die verschiedenen Wasserhöhen und Zonen Ihres Schwimmteichs – halten Sie sich hier an Ihre vorgefertigte Skizze Ihres Schwimmteichs. Der Aushub sollte in etwa eine Größe von 10 m x 5 m aufweisen. Denken Sie daran, den Bodenbereich zu verdichten. So gewinnt das Fundament an Stabilität. Immerhin soll der Teich einem starken Wasserdruck trotzen.

schwimmteich

Quelle Foto: angelac42 - pixabay.com

Individualität Ihres Badeteichs

Im nächsten Schritt geht es an die Umsetzung Ihrer Schwimmteich-Variante. Entweder setzten Sie den Fertigbausatz ein, mauern Ihren Schwimmteich oder erstellen einen schwimmfähigen Folienteich. Im Bausatz sind gewöhnlich alle Fertigelemente enthalten. Möchten Sie jedoch einen Schwimmteich in Eigenregie erstellen, so wird nun die Form des Teichs gestaltet. Errichten Sie Mauer- und das Fundament oder gestalten Sie die Tiefen eines Folienteichs. Beim Folienteich bleibt zu beachten, dass der Boden rundum 10 cm dick mit Sand ausgelegt werden muss, um spitze Ecken und Kanten zu vermeiden. Achten Sie im Bodenbereich auf Wurzeln und spitze Steine und entfernen Sie diese ggf. Im nächsten Schritt. Wird ein Vlies und gewebeverstärkte 1,5 mm PVC-Folie ausgelegt, um die Folienbahnen ggf. zu verbinden, müssen Sie diese mit einem Schweißautomat verkleben oder verschweißen. Auf diese Weise bleibt das Becken wasserdicht. Ist die Teichfolie ausgelegt, so ist die grobe Arbeit bewältigt. Nun geht es an die Ausgestaltung der Pflanz-Zonen. Diese werden mit Kies ausgefüllt und anschließend bepflanzt. Danach wird die Pumpenanlage angeschlossen. Ein eigenständiges Simmerbecken macht Sinn. Dieses wird ausschließlich zur Filterung des großen Schwimmbeckens angebaut – stellt jedoch ein eigenes Becken dar. So wachsen die Wasserpflanzen nicht in den Schwimmbereich. Nicht jede freie Zone muss mit Pflanzen besidelt werden. Sie können sich auch Sitzzonen ohne Wasserpflanzen vorbehalten. Nach Abschluss dieser Bauarbeiten kann das Becken mit Wasser befüllt werden. Das Ufer wird gewöhnlich mit Terrassenplatten befestigt. Eine kleine Terrasse mit Steg, Brücke und Leiter in den Wasserbereich rundet das Erscheinungsbild eines Badeteichs ab.

Pflege des Badeteichs

Ein Badeteich gehört immer wieder mit einem Schlammsauger gereinigt. Denn obwohl eine ständige Zirkulation im Wasserbecken besteht, lagern sich mit der Zeit Sedimentflocken am Grund ab. Diese sind nicht schädlich, können jedoch den Badespaß trüben. Entfernen Sie diese regelmäßig, um die Wasserqualität zu erhalten. Bilden sich in dem Wasser Fadenalgen, so sind diese keineswegs ein Zeichen für schlechtes Wasser, sondern bestätigen die gesunde Wasserqualität. Entfernen Sie jene mithilfe eines Keschers. Wir wünschen viel Spaß mit Ihrem Badeteich!

Foto:  © tina7si -fotolia.com,
© The Photos - fotolia.com

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