Richtig leimen
Unser Ratgeber für Heimwerker
Für viele Arbeiten sind Heimwerker darauf angewiesen, dass sie Holz gelungen verbinden können. Der klassische Leim scheint in der Anwendung sehr einfach zu sein, bringt in der Praxis aber einige Herausforderungen mit sich. Worauf genau zu achten ist, das sehen wir uns hier in diesem Artikel an.
Leimen oder kleben?
In einem ersten Schritt scheint es ratsam, sich die unterschiedlichen Möglichkeiten zum Leimen oder Kleben vor Augen zu führen. Tatsächlich stehen unterschiedliche Alternativen zur Verfügung, wenn es um die Verbindung der Oberflächen geht. Besonders die Aushärtungsdauer unterscheidet sich bisweilen stark.
Silikon - Ja, auch Silikon kann zum Verkleben von Holz eingesetzt werden, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Die Verbindungen sind meist nicht kraftschlüssig, doch wer auf Sugru zurückgreift, kann dieses Problem in der Regel überwinden.
Sekundenkleber - Diese Variante hat vor allem den Zeitvorteil auf ihrer Seite. Schon nach wenigen Augenblicken sind Resultate zu sehen. Allerdings eignet sich die Lösung vor allem für kleine Stücke und Klebeflächen.
Heißkleber - Tatsächlich ist dies eine gute Ergänzung zum klassischen Leimen. Wer zwischen dem Leim noch ein paar Stellen frei lässt, kann dort den Heißkleber zum Einsatz bringen. Dieser dient dann zur schnellen Fixierung, während die eigentliche Festigkeit im Laufe der Zeit vom Leim übernommen wird.
Wie sich schon an diesen Varianten zeigt, ist das richtige Material von großer Bedeutung. Eine gute Übersicht über die unterschiedlichen Produkte bieten Seiten wie klebejunkie.de. Dort stehen umfassende Infos zu diesem Thema zur Verfügung.
Der richtige Leim
Holzleim wurde einst mit dem Ziel entwickelt, unbehandeltes Holz zu verbinden. Lackierte Oberflächen können hingegen weniger gut verbunden werden. Die kleinen Partikel im klassischen Weißleim dringen nach dem Auftragen gemeinsam mit dem enthaltenen Wasser in die Oberfläche des Holzes ein, wo sie schließlich aushärten. Nach einiger Zeit kann diese Verbindung sogar stärker werden als das eigentliche Holz.
Besonders wichtig für den Kauf ist der Blick auf die Norm DIN EN 204. Sie teilt die Angebote in unterschiedliche Klassen ein. Die Klasse D1 gilt besonders für den Innenbereich als gut geeignet. Leim mit der Auszeichnung D2 ist für Innenbereiche mit gelegentlicher Einwirkung von Feuchtigkeit geeignet. Besonders feuchte Innenräume oder eher trockene Außenbereiche werden am besten mit der Klasse D3 bedient. Bei der maximalen Aussetzung von Feuchtigkeit ist die Klasse D4 am besten geeignet.
Die passende Vorbereitung
Geübte Heimwerker wissen, dass mit dem Leimen eine gewisse Vorbereitung verbunden ist. Die Klebeflächen müssen sauber, trocken und frei von Staub und Fett sein. Am besten wird das Holz aus dem Grund vor dem Leimen feucht abgewischt und anschließend getrocknet. Viele Kleber sorgen dafür, dass der Anpressdruck entscheidend für die Erfolge ist. Beim Holzleim kommt es vor allem auf die Dauer des Anpressens an. Dafür ist ein Blick auf die Angaben des Herstellers sehr zu empfehlen. Normalerweise bewegt sich die Dauer in einem Bereich zwischen 20 und 30 Minuten.
Zu einer besonderen Herausforderung können starke Zug- und Schubkräfte oder sehr große Flächen werden. In diesem Fall können ein paar gut versteckte Holzdübel für die benötigte Verstärkung der Verbindung sorgen. Auch ein paar kleine Nägel, die am anderen Ende abgeknipst werden, sind in dem Fall eine günstige Wahl, die in Betracht gezogen werden kann.
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